Eine neue Naßseite für das Werk 1
Neue Anlage, neue Formen, neue Möglichkeiten
Ziegelwerk Klosterbeuren investiert erneut in die Prozessoptimierung und steigert seine Produktionsqualität
Klosterbeuren(jm).
Fit für die Zukunft: Das Ziegelwerk Klosterbeuren hat erneut in die Prozessoptimierung investiert und jetzt für rund 1,2 Millionen Euro die Anlage für Formgebung sowie die komplette Nass- und Trockenseite im Werk I modernisiert. Die neuen Produktionsanlagen sind mit topaktueller Steuerungstechnik ausgestattet und ermöglichen es dem Unterallgäuer Unternehmen, jetzt noch schneller und flexibler als bisher auf individuelle Kundenwünsche reagieren zu können. Dank der Neuinvestition sind gänzlich neue Ziegelformen umsetzbar.
Allein in den vergangenen sechs Jahren hat das Ziegelwerk Klosterbeuren über zwölf Millionen Euro in neue Fertigungstechnologien sowie in Maßnahmen zur Energieeinsparung und Reduktion der Schadstoffemissionen gesteckt. Die jetzt erfolgte Modernisierung der Anlage Formgebung, Nass- und Trockenseite war dabei ein weiterer wichtiger Schritt in die Zukunft. „Mit Investitionen wie dieser optimieren wir die Prozesskette enorm und sorgen für deutliche Verbesserungen bei der Produktionsqualität. Zugleich bauen wir damit aber auch unseren Technologie-Vorsprung weiter aus“, sagte Thomas Thater, Geschäftsführer des Ziegelwerks Klosterbeuren.
Die bisherige Anlage im Werk I war bereits seit über 30 Jahren in Betrieb. „Wir konnten die Anlage trotz ihrer technischen Defizite zwar ausreizen, das lag vor allem am Know-how unseres erfahrenen Teams, doch um keine Abstriche bei der Qualität machen zu müssen, war die Modernisierung der Anlage jetzt aber dringend nötig“, erklärte Michael Offner, Technischer Leiter des Ziegelwerks Klosterbeuren ist. So wurde die alte Produktionsanlage einerseits den hohen Qualitätsanforderungen an die heutigen Ziegelprodukte nicht mehr gerecht, andererseits wurde die Ersatzteilbeschaffung für die Anlage immer schwieriger. Beide Anforderungen löst die neue Anlage und durch den neuen Einzelabschneider kann die Länge der Abschnitte jetzt perfekt auf das unterschiedliche Schwindverhalten der verschiedenen Materialmischungen eingestellt werden. Die Qualität der Planziegel wird dadurch optimiert.
Um auf lange Sicht die Weichen für eine erfolgreiche Produktion zu stellen, investierte das Unternehmen deshalb rund 1,2 Millionen Euro und montierte in Eigenregie die neue Ziegelpresse mit Doppelwellenmischer der Firma Petersen, die Nassseite mit Einzelabschneider, die Trockenseite mit Abräumroboter sowie die Einrichtungen zum Ofenwagentransport von der Fa. Lingl aus Krumbach. Die neue Ziegelpresse schafft nicht nur eine Stundeleistung von 50 Tonnen, sondern macht es sogar möglich, neue Produkte mit zukunftsweisenden Lochgeometrien herzustellen und die Produktionsqualität deutlich zu steigern.
“Damit kommen wir unserem Anspruch, beste Qualität zu produzieren bedeutend näher”, erklärt Michael Hörl, der als technischer Geschäftsführer für das Projekt verantwortlich zeichnete. Der funktionale Setzroboter garantiert darüber hinaus das schonende Handling der Ziegel, verbessert den Ofenwagenbesatz und folglich die Brennparameter im Ziegelbrennofen – das spart nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Energie. Einmal mehr leistet das Ziegelwerk Klosterbeuren damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
Und auch die Mitarbeiter profitieren in ihrem Arbeitsalltag von den Vorteilen der neuen Produktionsanlage: Denn Produktumstellungen können dank der neuen Robotertechnik jetzt mit nur wenigen Handgriffen vorgenommen werden und auch die Überwachung und Kontrolle der einzelnen Prozesse ist so einfach wie nie zuvor. So garantiert die zukunftsweisende Steuerungstechnik optimale und individuelle Einstellmöglichkeiten. Nachdem die aufbereitete Lehmmischung also in mehreren Schritten in der neuen Anlage durchmischt, bedampft und gepresst wurde, kann sie je nach gewünschtem Format zugeschnitten werden. Abschließend werden die Ziegel getrocknet und im Brennofen gebrannt.