Ja zur Energieffizienz, aber nicht um jeden Preis
Über 300 Bauexperten beim Mauerwerkstag in Memmingen
„Das Bauen der Zukunft muss bezahlbar und attraktiv bleiben!“ Diesen Appell richteten Veranstalter und Referenten beim Mauerwerkstag in Memmingen nicht nur an die Politiker in Brüssel und Berlin, sondern auch an die Kommunalpolitiker. Insgesamt nahmen mehr als 300 Architekten, Planer und Bauunternehmer an der Fortbildungsveranstaltung teil, die von den Ziegelwerken Bellenberg, Klosterbeuren und der Südwest Ziegel GmbH, Memmingen, in der Memminger Stadthalle veranstaltet wurde. Im Themenfokus 2015 standen energieeffiziente Gebäudekonzepte.
„Durch immer neue Verordnungen wird das Bauwesen nicht nur bürokratisiert, sondern auch verteuert. Planern und Statikern kommt eine immer wichtigere Rolle zu, denn sie können die Baukosten entscheidend beeinflussen“, erklärte Diplom-Ingenieur Stefan Horschler vom Büro für Bauphysik in seinem Vortrag. „Wer hier übertriebene Dämmstandards vermeiden will, der muss regenerative Energiequellen einsetzen“, so Horschler. Gleichzeitig mahnte der Experte die anwesenden Architekten und Planer, vor lauter Energieoptimierung die Wohnbedürfnisseder Bauherren nicht außer Acht zu lassen. „Wichtig ist zum Beispiel, dass auch der sommerliche Wärmeschutz nicht vergessen wird. Wer sein Haus mit Ziegeln baut, der kann sich über ein angenehmes Raumklima freuen, auch wenn es draußen um die 30 Grad heiß ist“, so der Architekt aus Hannover.
Aufgrund der hohen Qualität und der fachlichen Neutralität haben die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) den Mauerwerkstag Memmingen als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Die Besucher konnten sich ihre Teilnahme jeweils mit sieben Zeiteinheiten anrechnen lassen, die Architektenkammer Baden-Württemberg rechnet Architekten und Architekten im Praktikum (AiPs) vier Fortbildungsstunden an.
Quelle: Jensen Media | Memmingen | 24.02.2015