Roboter in der Nass-Seite der Ziegelproduktion
Ziegelwerk Klosterbeuren investiert erneut in die Prozessoptimierung
Klosterbeuren (jm).
Fit für die Zukunft: Das Ziegelwerk Klosterbeuren hat jetzt erneut in die Modernisierung seiner Produktionsanlagen investiert und im Werk II mit einem Aufwand von über einer Millionen Euro die so genannte „Nass-Seite“ der Fertigung – also den Produktionsbereich vor dem Trocknen und Brennen der Ziegel – modernisiert. Auch die Anlagensteuerung wurde auf den neuesten Stand gebracht, um die komplette Prozesskette in diesem Bereich – vom Tonsilo bis hin zur Ziegel-Strang-Presse – zu optimieren. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine neue Rauchgasreinigungsanlage in Betrieb genommen.
„Mit der Neuinvestition haben wir einen großen Schritt in der Prozessoptimierung erreicht. Unser Werk II ist das Herzstück der Produktion. Und damit das so bleibt, werden wir auch in Zukunft immer weiter in neueste Technik investieren, um Verbesserungen im Produktionsablauf und bei der Qualität zu erreichen“, erklärt Thomas Thater, Geschäftsführer des Ziegelwerks Klosterbeuren. In einem mehrmonatigen Modernisierungsprojekt wurden zunächst die bis zu 25 Jahre alten Anlagen und Maschinen abgebaut und durch modernste Technik ersetzt.
Die Nass-Seite der Produktion wurde dabei mit neuester Robotertechnologie ausgestattet: Zwei in Reihe geschaltete Beladeroboter nehmen jeweils bis zu fünf Ziegelrohlinge auf, damit diese schneller und effizienter als bisher in den Trocknungsprozess überführt werden können.
„Die Umstellung des Produktionsablaufes war eine der Voraussetzungen dafür, dass wir jetzt auch die neue Art von Schalungsziegeln produzieren können. Hier werden über den robotergesteuerten Prozess in den noch feuchten Formlingen per Draht die benötigten Aussparungen herausgeschnitten“, erklärt Michael Offner, der Technische Leiter des Ziegelwerks Klosterbeuren. Insgesamt spart sich das Ziegelwerk Klosterbeuren über die Umstellung einen kompletten Produktionsschritt ein.
Die hochmoderne und zukunftssichere Steuerungstechnik garantiert dem Unternehmen optimale formatabhängige Einstellmöglichkeiten der Anlage und ermöglicht damit natürlich auch eine verbesserte Kontrolle der einzelnen Produktionsschritte. „Mit der Investition beweisen wir einmal mehr, dass wir unserem Anspruch gerecht werden, Ziegel besonders effizient, aber auch besonders klimaschonend und ökologisch herzustellen“, erklärt Thomas Thater.
In den vergangenen fünf Jahren investierte das Ziegelwerk Klosterbeuren über zehn Millionen Euro in neue Fertigungstechnologien und in Maßnahmen zur Energieeinsparung. 2012 nahm das Familienunternehmen das neue Werk IV mit einer hochautomatisieren Verfüll- und Verpackungsanlage in Betrieb, im vergangenen Jahr wurde die Rauchgasreinigungsanlage komplett erneuert. Bereits im Jahr 2012 war das Unternehmen als erster Mauerziegelhersteller der Welt vom TÜV Süd für sein ausgeklügeltes Energiemanagementsystem nach DIN EN 16001 zertifiziert worden und erreichte auf Anhieb auch das Audit nach der neuen Norm DIN EN 50001.
Quelle: Ziegelwerk Klosterbeuren Ι 19.06.2017